Faszientherapie

Faszientherapie

Alle Welt spricht darüber: Aber was sind Faszien überhaupt? 
Der Aufbau des menschlichen Körpers ist sehr komplex. Für den Informationsaustausch ist das Gehirn zuständig, das Gerüst bilden die Knochen, für Beweglichkeit sorgen Gelenke und: das Faszien-Netzwerk. Dieses Netzwerk besteht aus weißlich-durchsichtigem Bindegewebe, das einzelne Organe, Knochen und Muskeln umschließt und dem Körper Halt und Form gibt. Das myofasziale (myo = Muskel) Netzwerk ist sozusagen ein innerlicher Ganzkörperanzug, der sich durch den gesamten Körper zieht. Bei Fehlbelastungen, zu wenig Bewegung oder auch Stress können die Faszien jedoch Schaden nehmen und beispielsweise verkleben – das gilt als eine Ursache für Schmerzen, die auch an einer ganz anderen Körperstelle auftreten können; im schlimmsten Fall kann das auch dazu führen, dass das Gewebe reißt.

Geschmeidige Faszien: Voraussetzung für Beweglichkeit, Stabilität und noch viel mehr.
Alle Physiotherapeuten haben im Laufe ihrer Ausbildung viel über den Ansatz und den Ursprung einzelner Muskeln gelernt. Dieses Wissen ist wichtig, um Bewegungen und Funktionen des gesamten Bewegungsapparates verstehen zu können. Denn es sind die myofaszialen Verbindungen einzelner Muskelfasern, Muskelbündel und ganzer Muskeln, die die Funktionen unseres Körpers erst ermöglichen. Diese Verbindungen spielen eine wichtige Rolle für die Beweglichkeit, Stabilität, Kraft und nicht zuletzt auch für unsere Koordination eines jeden Menschen.

Faszien sind wie Frischhaltefolien!
Myofasziale Verbindungen funktionieren sozusagen wie zwei Lagen Frischhaltefolie: Liegen diese beiden Lagen direkt übereinander, verkleben sie sofort und bilden einen funktionslosen Klumpen (so ähnlich sieht fasziales Bindegewebe nach dem Tragen eines Gipsverbandes aus). Schöner ist die Vorstellung, zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie ist genügend Wasser. Dies ermöglicht einen engen Kontakt zwischen den beiden Schichten, während sie gleichzeitig gleiten und ohne Restriktionen funktionieren können. Je geschmeidiger die Kraftweiterleitung und -verteilung in den Faszien ist, desto eher können hohe Belastungen ausgehalten werden; zugleich können Verletzungen vermieden werden. Egal, welchen Sport ein Mensch betreibt: Ein sauber gleitendes und restriktionsfreies fasziales Bindegewebe ist eine Grundvoraussetzung für eine optimale Kraftweiterleitung und für einen schmerzfreien Alltag.

Faszientherapie: Verklebte Faszien geschmeidig machen!
Faszienrolle und Co. – die verschiedenen Methoden der Faszientherapie gewinnen immer stärker an Bedeutung. Unter anderem kann ihr gezielter Einsatz gegen (chronische) Schmerzen und Verspannungen helfen.
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